Inhaltverzeichnis
• Vorwort des Herausgebers / 4
Wolfram Bleis
• Die Stadt am Fluss / 5
• Die Anfänge der regionalen Schifffahrt / 8
• Über Mühlen, Schleusen und Schiffe / 15
• Über den Schiffsbau und die Werften / 33
• Schiffswerft Wilhelm Dröscher / 39
• VEB Schiffsreparaturwerft Rathenow / 64
• ACZ Nennhausen GmbH / 69
• Schiffswerft Adolf Todt / 71
• Schiffswerft Gebrüder Weiss / 74
• Schiffswerft Henry Schärff / 77
• Schiffswerft Wilhelm Sorge / 80
• Schiffswerft Hermann Sengespeick, Premnitz / 84
• Schiffswerft Wilhelm Jerichow, Milow / 90
• Der gewerbliche Bootsbau / 93
• Bootsbau Fritz Grothe / 95
• Bootsbau Jerichow / 97
• Bootsbau Gottschald / 100
• Bootsbau Janeke / 103
• Bootsdienstleister / 106
• Der Bootsbau von Amateuren /107
• Hausboot Edwin Rolf / 109
• Wikingerschiff, Freyja" / 111
• Wikingerschiff „Kari" / 114
• Kaffenkahn „ Friederike" / 116
• Plattbodenschiff „Sehnsucht" / 119
• Römisches Weinschiff / 121
• Wasserkremser „Zum Alten Hafen" / 123
• Das Wasser- und Schifffahrtsamt / 124
• Danksagung / 130
• Quellen / 131
Autor: Werner Coch,
Herausgeber: Rathenower Heimatbund e.V.
Format: 14,7 x 21 cm, Seiten: 132, Gewicht: 204 g, Sprache: Deutsch
Einband: Broschur, Erschienen: 2021, 1. Auflage
Preis: 7,00 € inkl. 7% MwSt.
Leseprobe
Die Anfänge der regionalen Schifffahrt
Als Voraussetzungen für die Entwicklung der Schifffahrt als Wirtschaftszweig gelten schiffbare Fließgewässer, geeignete Wasserfahrzeuge, Anlegestellen, Wehre und Schleusen sowie nicht zuletzt geografische Kenntnisse über die Flussläufe. Deshalb sollen hier zunächst einige Ausführungen zur Vermessung unserer Flüsse folgen.
Das Vermessungswesen war in seinen Anfängen schon bei Assyrern, Babyloniern und Ägyptern bekannt. Der Kompass zur Ermittlung der Nordrichtung wurde seit dem 13. Jh. von den Seefahrern benutzt. Ab dem 16. Jh. wurde in Deutschland das inzwischen veraltete Kartenmaterial des Mittelalters schrittweise erneuert, denn nicht nur das Militär, sondern auch Schifffahrt und Kanalbau benötigten bessere Karten. Berühmt waren damals die Landkarten von Gerhard Mercator (1512-1594), die Vermessungen der Schweden im 17. Jh. und schließlich das Kartenwerk von Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau (1743-1806), das zwischen 1767 und 1787 entstand. Bei Wagener (1) wird im Jahre 1803 ein sonst nicht so bekannter Vermesser Le Febre erwähnt, der das Gefälle der Spree und der Havel an den Mühlenwehren untersucht hat.
Im Sommer und Herbst 1821 hat der Rathenower Baurat Friedrich Perl (1793-1846) in akribischer Kleinarbeit die Havel zwischen Rathenow und Schollene für eine "Strohm-Regulierung" vermessen und kartiert, so dass damit auch für die Schifffahrt immer bessere Kenntnisse über den Flussverlauf vorlagen. Aufgrund seiner Ausbildung an der Berliner Bauakademie, später Schinkelsche Bauakademie, hatte er dafür die besten Voraussetzungen. Der hier gewählte Ausschnitt zeigt den nördlichen Zulauf des Stadtkanals (Canal) in die Havel und das Gelände des Stadthofes. Hinweise auf die Werft am Stadthof sind allerdings nichterkennbar.
Eine komplette neue Landesaufnahme durch geschulte Offiziere und mit verbesserter Technik erfolgte in Brandenburg zwischen 1832 und 1847. So sind die "Urmesstischblätter" im Maßstab 1:25.000 entstanden. Dieser Maßstab wurde für die späteren Messtischblätter des Deutschen Reiches beibehalten und hatsich bewährt.
Im 20. Jh. wurden Ultraschall-Echolotpeilungen eingeführt. Heute kann man mit einer Laser-Befliegung sogar dreidimensionale digitale Geländemodelle herstellen.
Die ersten Versuche, sich auf dem ………….