Inhaltverzeichnis
Zum Geleit / 5
Rocco Buchta
Kalendarium / 6
Später Winter / 9
Rita König
Maibaum-Lied / 15
Werner Bader
Der Kastanienbaum... / 27
Elsbeth Nowak
Der Rathenower Heimatbund intern 2006 / 31
Wolfram Bleis
Renaturierung der Unteren Havel - ein Projekt von ....... / 32
Rocco Buchta
Ein seltenes Jubiläum / 39
Ralf Kuberski
Ein tapferes Schneiderlein / 45
Werner Ehrig
Spuren des Vulkanismus im Havelland und Elbhavelwinkel / 49
Heinz Krüger
Heinrich von Kleist als Gefangener in Wustermark / 51
Dieter Seidel
Der Ferchesarer Kirchturm wird 100 Jahre alt / 55
Ralf Kuberski
Die Geschichte der Zeitungen in Rathenow (Fortsetzung) / 58
Martin Sommerfeld
Kleiner König - klanggewaltig und keck / 67
André Kabus
75 Jahre Lutherkirche / 69
Hannelore Scharnbeck
Manfred Pechstein - ein Hobbymaler aus dem Havelland / 73
Ralf Kuberski
Vom Ferkelkauf zum Schlachtefest / 75
Gabriele Matthies
125 Jahre Volksbank Rathenow e.G. 1882-2007 / 81
Siegfried Mertin
Woher kommt der Name Friesack? / 83
Wolfram Bleis
Hermann Ventzke - Lehrer und Fotograf vor 160 Jahren geboren / 89
Ralf Kuberski
Ein Einjähriger als General / 93
Rudolf Nauck
„So mußt du sein, dir kannst du nicht entflieh'n." / 95
Fritz Mewes (†)
Leseprobe
125 Jahre Volksbank Rathenow eG, 1882 - 2007
Siegfried Mertin
Gründung
Am 21. September 1882 wurde eine Genossenschaft (auf der Grundlage des preußischen Gesetzes von 1876) unter der Firmenbezeichnung „Westhavelländischer Kredit-Verein" durch 20 Mitglieder gegründet und nahm am 1. Oktober 1882 in den Räumen der neustädtischen Apotheke ihre Tätigkeit auf. Der Sitz wurde bereits 1883 in die Fabrikenstraße 6 (heute Wilhelm-Külz-Str.) verlegt.
Da am 1. Mai 1889 ein neues Genossenschaftsgesetz in Kraft trat, folgte im Jahr 1890 die Umwandlung in eine Genossenschaft mit beschränkter Haftung nach den Regeln dieses neuen Gesetzes.
Westhavelländische Vereinsbank e.G.
Die Räume in der Fabrikenstraße waren bald nicht mehr ausreichend, und so wurde das Domizil der Bank 1901 zum Paradeplatz 4 (vormals Buchdruckerei Babenzin, heute Stadtbibliothek Schleusenplatz 4)) verlegt. Hier wurde erstmals eine feuer- und einbruchsichere Stahlkammer errichtet.
1903 änderte die Genossenschaft ihre Firmenbezeichnung in „Westhavelländische Vereinsbank, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht (eGmbH)", dieser Name wurde bis 1939 beibehalten.
Der Sitz der Bank am Paradeplatz 4 war auch nicht von langer Dauer, denn von 1910 - 1919 waren die Geschäftsräume in die Berliner Straße, das Haus Wienkopp, verlegt worden, um dann im eigenen Bankgrundstück Dunckerstraße 2 (heute Berliner Str. 11) untergebracht zu werden. Die Verlegung der Geschäftsräume war unumgänglich, da ein stetiger Kundenzuwachs und Wachstum des Geschäftsvolumens von Jahr zu Jahr zu verzeichnen war.
Volksbank Rathenow eGmbH
Nach 1939 wurde die „Westhavelländische Vereinsbank" umbenannt in „Volksbank Rathenow eGmbH". Diese Firmenbezeichnung trug sie bis zur Währungsreform 1949. Danach wurde die Volksbank Rathenow eGmbH erneut umbenannt und wie folgt ins Register eingetragen: „Bank für Handwerk und Gewerbe".
1960/61 wurden für Banken mit genossenschaftlichem Charakter wesentliche Entscheidungen getroffen. Die genossenschaftlichen Banken in Rhinow und Premnitz schlossen sich der Bank für Handwerk und Gewerbe in Rathenow an und fusionierten nach dem Prinzip: Gemeinsam sind wir stark! Der Hauptsitz dieser vereinten Bank war in Rathenow gelegen, nun aber mit 2 Nebenstellen in Rhinow und Premnitz.
Genossenschaftsbank für Handwerk und Gewerbe
1971 stand wieder einmal eine Umfirmierung ins Haus. Durch den neuen Namen „Genossenschaftsbank für Handwerk und Gewerbe" wurde nun auch von außen ersichtlich, daß es sich um eine Genossenschaftsbank handelte. Wegen Mangel an neuen Betriebsgründungen bzw. Betriebsübernahmen in Volkseigentum sah es mit der Existenz und Perspektive des privaten Handwerks Anfang der siebziger Jahre sehr trübe aus, was sich auch bei der Genossenschaftsbank für Handwerk und Gewerbe auswirkte und die somit ihre Bezeichnung „Bank" aus der Firmenbezeichnung streichen musste. Ab 1974 firmierte die Bank als „Genossenschaftskasse für Handwerk und Gewerbe".
Volksbank Rathenow eG
Nach der Wiedervereinigung haben die Mitglieder dieser Genossenschaft im Mai 1990 bei der außerordentlichen Generalversammlung in freier Wahl die Umfirmierung zur „Volksbank Rathenow eG" beschlossen. Ebenso wurden in freier und geheimer Wahl die Mitglieder des Aufsichtsrates dieses Geldinstituts gewählt. 2 Jahre später wurde am 20. Juni 1992 die Fusion mit der Raiffeisenbank Rathenow-Nennhausen eG, Sitz Rathenow, beschlossen.