Heimatkalender 2025 erschienen
Die 69. Nachkriegsausgabe des Heimatkalenders für Rathenow und das Westhavelland ist kurz vor dem Weihnachtsfest 2024 im einschlägigen regionalen Fachhandel erschienen.
Quelle: BRAWO /
Autor: Hans-Jürgen Wodtke
Rathenower Heimatkalender für das Jahr 2025 jetzt erhältlich
Auch in diesem Jahr ist es dem Rathenower Heimatbund e.V. gelungen, pünktlich zum Weihnachtsfest eine neue Ausgabe des Rathenower Heimatkalenders zu produzieren und diesen über den einschlägigen Fachhandel der interessierten Leserschaft in nah und fern anzubieten. In dem 96-seitigen Heft werden in guter Tradition neben aktuellen Informationen vor allem besonders Regionalgeschichtliches aus der Kreisstadt und dem Westhavelland präsentiert. An dem kurzweiligen Kalenderinhalt haben 14 ehrenamtliche Autoren, nicht nur aus dem Westhavelland, ihren maßgeblichen Anteil.
Vorwort von Mathias Platzeck
Das Vorwort zum aktuellen Kalender stammt aus der Feder von Matthias Platzeck, dem einstigen Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, der sich nach eigenen Worten mit der Region seit langem intensiv verbunden fühlt. In seinem Geleitwort heißt es: „Ich entdecke [den Rathenower Heimatkalender] als eine Arbeit mit ungewöhnlicher Bandbreite, von alter bis neuester Geschichte, mit Berichten von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten, wie im aktuellen Kalender die Nachrufe auf Günter Fielmann oder den Rathenower Ehrenbürger Günter Thonke. Beeindruckend finde ich auch, dass nunmehr die 69. Ausgabe des Kalenders in ununterbrochener Reihenfolge vorliegt. Nicht viele regionale Publikationen können auf eine solche lange Tradition zurückblicken, was von einem außergewöhnlichen Engagement der Autoren und Herausgeber zeugt, die diese Arbeit trotz aller gesellschaftlichen Umbrüche in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben.“
Bewährte und neue Autoren
Zu den bewährten Autoren des aktuellen Heimatkalenders gehören neben Heike Brett, die über den „Eiersegen von Semlin“ berichtet, auch Werner Coch. In seinen drei Beiträgen gibt der regionalgeschichtlich äußerst aktive Autor Hinweise zu Premnitzer Straßennamen, berichtet über das hiesige Sanitätshaus Friedenberger und erinnert ausführlich an den Abiturjahrgang 1959 der EOS Rathenow.
Hans-Jürgen Wodtke lässt mit seinem Bericht über den Rathenower Intershop, der sich in den 1980er Jahren unweit des Hauptbahnhofes in der Schopenhauerstraße befand, diesen nicht in Vergessenheit geraten. Wesentlich weiter zurück blickt Rudolf Bönisch aus der Niederlausitz als Experten für kirchliche Kunst. Er präsentiert im aktuellen Heft seinen Abschlussbericht zur Entstehungsgeschichte der bedeutenden Kanzelbilder in der Senzker Dorfkirche.
An Dr. Dr. Hans Schütte, einen besonders erfolgreichen Landwirt aus dem kleinen havelländischen Örtchen Dickte erinnert Dieter Dehame, Chef des Rinderzuchtmuseums in Groß Kreutz in seinem Fortsetzungsbeitrag. Schütte war nicht nur ein erfolgreicher Rinderzüchter, sondern auch der Schwiegervater des weit über die regionalen Grenzen bekannt gewordenen Journalisten und Buchautors Werner Bader aus Görne.
Rathenow als langjährigem und erfolgreichem Optik-Industriestandort widmen sich zwei Heftbeiträge. So lässt Dr. Peter Dietze den Leser an seinen Recherchen über den Optikunternehmer Alfred Pinkert teilhaben. Und der Firma Hermann Röding, einem Zulieferbetrieb für die regionale Optische Industrie, widmet sich Nachfahre Burkhard Röding.
1.Themenschwerpunkt: 80 Jahre Kriegsende in der Region
Bereits das Heftcover mit dem brennenden Turm der Sankt-Marien-Andreas-Kirche weist auf das Schwerpunkthema des aktuellen Heimatheftes hin. Es geht dabei um das Kriegsende vor 80 Jahren in der Region. So berichtet der Rhinower Michael Mirschel in einem Beitrag über seine Forschungsergebnisse zu in unserer Region abgestürzten deutschen und alliierten Flugzeugen. Dabei ist die Darstellung einiger Pilotenschicksale und das derer Familien besonders bewegend. Nicht minder erschütternd ist der Artikel „Gräber auf den Rathenower Krankenhausgelände“ von Wolfram Bleis. Ihm ist es gelungen alle zum Kriegsende hier beigesetzten 47 Personen nicht nur namentlich zu identifizieren, sondern auch einige Schicksale Betroffener zu klären.
2. Themenschwerpunkt: 350 Jahre Schwedenvertreibung aus Rathenow
Ein weiteres unsere Heimat maßgeblich prägendes und sich 2025 jährendes Ereignis war vor 350 Jahren die erfolgreiche Befreiung Rathenows vom Schwedenheer. Besonderen Anteil an dem Überraschungserfolg hatte der hiesige Landrat und Böhner Gutsbesitzer Jakob von Briest.
Der Geschichte des Ortes und des bereits 1661 im Ort erbauten, später als „Schwedenhaus“ bezeichneten repräsentativen Wohngebäudes, widmet sich Bleis in einem weiteren umfassenden Heftbeitrag.
Bewährtes Redaktionsteam des Rathenower Heimatkalenders
Auch für die redaktionelle Bearbeitung der aktuellen 69. Nachkriegsausgabe zeichnen erneut Wolfram Bleis und Klaus Kirst in bewährter Form verantwortlich. Layoutet und gedruckt wurde der Kalender wieder in der Spaatzer Druckerei von Reinhard Enge.
Bezugsquellen
Der aktuelle Rathenower Heimatkalender 2025 ist zum Preis von 6,00 Euro im regionalen Buchhandel erhältlich. In der Optikstadt sind das neben der Buchhandlung Tieke auch die Schreibwaren/Gravierwerkstatt Rühle, der Copyshop und Bürobedarf Xeroco, die Touristeninformation am Kirchberg und die Ladengalerie Stein 40. Darüber hinaus ist der Kalender auch im örtlichen Premnitzer und Milower Post- und Lottoshop zu erwerben und kann auch telefonisch unter 03385 510232 in der Rathenower Buchhandlung Tieke per Postversand bestellt werden.