Buchlesung in Jerchel
Am 25.September 2025 fand in der "Fahrrad- und Kulturkirche" in Jerchel im Milower Land die vom Rathenower Heimatbund e.V. imitierte 2. Buchlesung zur Neuveröffentlichung des 5. Bandes zu Erlebnissen zum Kriegsende in der Region statt. Fotocollage: WodtkeErstmals luden der "Rathenower Heimatbund e.V." und der "Freundeskreis der Kapelle" gemeinsam zur einer Lesung mit regionalgeschichtlichem Hintergrund in die „Fahrrad- und Kulturkirche Jerchel“, Gemeinde Milower Land ein. Die Resonanz zu der Veranstaltung , in der es um Beiträge aus dem 5. Band der Broschürenreihe „Die letzten Tage im Krieg und die ersten Wochen im Frieden in der Region um Rathenow“ ging, war für die Organisatoren überwältigend.
Quelle: intern /
Autor: Hans-Jürgen Wodtke
Buchlesung in der "Fahrrad und Kulturkirche Jerchel"
Eröffnet wurde die rund 90-minütige Veranstaltung durch das ortsansässige Vereinsmitglied Gerd Dehnhardt, der dann an Felix Menzel, den Bürgermeister der Gemeinde Milower Land übergab. In seinem Grußwort würdigte dieser unter anderem den hohen Stellenwert des Ehrenamtes und dankte beiden Vereinen für ihr großartiges Engagement bei der Popularisierung der Regionalgeschichte. Die für die Kirche zuständige Pfarrerin Magdalene Wohlfarth erinnerte anschließend in ihrem Grußwort an das hohe Gut des Friedens und die Menschlichkeit, die es zu bewahren gilt.

Pfarrerin Magdalene Wohlfarth und Felix Menzel, Bürgermeister der Gemeinde Milower Land, begrüßten die rund 60 anwesenden Zuhörer.
Die in Jerchel stattgefunden zweiten Veranstaltung zum Inhalt der 5.Broschüre „Die letzten Tage im Krieg und die ersten Wochen im Frieden in der Region um Rathenow“ unterschied sich zu der im Mai des Jahres in Rathenow präsentierten Lesung erheblich und bot so auch den dort bereits anwesenden Zuhörern durchaus neues an Informationen.
Das waren neben den Ereignissen in der Nachkriegszeit in Premnitz und den Fluchtgeschichten der Familien Wollbrügge sowie Fröse, im Besonderen der noch unveröffentlichte Fluchtbericht der heute 92 jährigen Marie Schulz. Ihre Flucht führte sie aus ihrer einstigen Heimat in Bosnien bis ins havelländische Möthlitz. Die betagte Zeitzeugin war genau wie der 89-jährige, einst in Jerchel geborene Zeitzeuge Walter Wollbrügge, selbst zugegen und wurden von den Anwesenden mit viel Beifall bedacht.
Im Anschluss an die Lesung konnte in den Broschüren und weiteren Druckerzeugnissen aus dem breiten Angebot des Rathenower Heimatbundes e.V. ausgiebig „gestöbert“ und diese auch käuflich erworben werden.
Ein besonderer Service, der von den Besuchern gern genutzt wurde.